Krebs einfach wegimpfen – Bei einigen Tumoren geht das

Impfungen gegen Krebs zu entwickeln ist ein medizinischer Traum, der weltweit viele Forschungseinrichtungen beschäftigt. Für einige wenige Krebsarten ist der Traum auch schon Realität geworden. Krebserkrankungen, die durch Virus-Infektionen verursacht werden, kann mit Impfungen vorgebeugt werden. Beispiele dafür sind Zervixkarzinome bei Frauen, Anal- und Peniskrebs bei Männern sowie Leberkrebs.

Frühzeitige Impfung vor dem ersten Viruskontakt schützt

Es gibt einige Krebserkrankungen, von denen sicher ist, dass Virus-Infektionen eine entscheidende Rolle bei ihrer Entstehung spielen. Dazu gehört der Gebärmutterhalskrebs (das Zervixkarzinom), für dessen Entstehung das humane Papillomavirus (HPV) verantwortlich ist. Deshalb ist eine Impfung auch so erfolgreich, wenn sie vor dem ersten Viruskontakt durchgeführt wird, bei Mädchen also in der Regel vor dem ersten Geschlechtsverkehr. Nach den derzeit vorliegenden wissenschaftlichen Ergebnissen trat bei keiner der rechtzeitig geimpften Mädchen und jungen Frauen in späteren Jahren Gebärmutterhalskrebs auf. Ähnliche Erfolge erhofft man sich auch bei Männern. Hier wird HPV für Anal- und Peniskrebs verantwortlich gemacht. Es ist daher nur konsequent, Mädchen und Jungen vor dem ersten Sexualkontakt gleichermaßen gegen HPV zu impfen. Einen besseren Schutz gegen die durch dieses Virus verursachten Karzinome gibt es nicht. Und wie sieht es bei anderen Krebserkrankungen aus?

Wir wissen, dass einige Lebertumore durch Hepatitis B und Hepatitis C Viren verursacht werden. Auch wissen wir, dass das Epstein-Barr-Virus für Lymphdrüsenkrebs, Magenkrebs und Krebs im Nasen-Rachen-Raum verantwortlich sein kann. Leider gibt es bisher nur erfolgversprechende Impfungen gegen das Hepatitis B Virus. Länder, die konsequent gegen Hepatis B impfen, können Neuerkrankungen mit Leberkrebs drastisch reduzieren. Es lohnt sich also weiter in die Impfstoffforschung zu investieren. Damit können nicht nur Infektionen verhindert werden, sondern auch Krebserkrankungen, die als Folge von Virus-Infektionen auftreten.